21.6.19

Stürmische Liebe I - II


     Das Leben war schön, ich hätte,die ganze Welt umarmen können,  dachte an Menschen und an Vogelstimmen.

Ratsch!, krachte der Zug der Jalousie, lief die Waschmaschine aus, eröffnete das Finanzamt eine Nachforderung. Die Allmacht erschien mir etwas mehr Naja. Und ich beschloss mich mit Literatur zu vergnügen...

Sturm der Wirrnis
Wenn Eifersucht nagt

Nach einem Liebesroman

Jolie von Rosenstrunk seufzte. Wenn nur dieses Wenn nicht wäre! Langer Jahre lange Sehnsucht hatte sie sich in die Kamtschatka geträumt, mit den Kindern der Bärenstation zu spielen. Um jetzt in scientologischen Flaschentopologien einen Hassbunker zu dekorieren!

Sie war doch glücklich gewesen mit diesem Stalker aus dem Winzerkloster, der wie ein AfD-Pegide in ihr Leben geschlüpft war. Auf Burg Rosenstrunk lief es rund und sie war glücklicher, stolzer Reiz. Wenn doch bloß Jürgen, der steyrische Arsenesser, vorbei käme! Aber der Anarchist, Spezialchrist und Reichsbürger setzte gerade eine Verfassungsbeschwerde auf. Den Zusammenbruch des neokolonialen Herrschaftsgefüges erwartete ihr Haus mit einem Bankrott.

Redundante Kader hatten nach Privilegien, Vetternwirtschaft und Kritik gestrebt. Unterwürfige narzißtisch-leninistische Phrasen hatten Eingang in die Sowjetunion der DDR gefunden. Die Partei war ganz Weltanschauung, Zersetzung und Sex geworden. Als glühende Verfechterin der Massen wollte sie aber gerne ihren Beitrag leisten. Erfahrungen und Verbindungen lagen ihr am Herzen.

Funktionäre neuen Typs wurden da zum Kernstück, oder wie der Einst-kanzler verlauten ließ, "schon vor zwanzig Jahren alles hier genauso ähn-lich". Opernbälle mündeten ins Magische. Jolie aber brauchte Sicherheit und eine romantische Perspektive als künftige von Ramsackl.

Und da war noch ihre Freundin, töricht auf Dr. Dammer, einer Zahnlücke der Gesundheit. Die beiden hatten immer wieder Krisen aufgetrieben. Wenn man sich mit einem Arzt einlässt, muss man halt privat.

Mike, ihr geschickter amerikanischer Ehemann war inzwischen ganz und gar zum Teufel auf ein gutes Weinchen. Die stetigen Beleidigungen der Kader hatte er sang- und klanglos aufgesteckt. 

Jürgen aber, charmant, drückte einen wunderschönen Strauß weißer Orchideen in ihre Insolvenz. Da war Freude zu Gast! Ein Gentleman war eben immer eine kleine Aufmerksamkeit, sozial, offen und sicher!

"Danke, Einladung", sagte er. Jolie lachte galant. Dieser heimatliche Stutzer war ein wahrhaft materielles Wohlergehens aller Schalthebel.

Ein unglaublicher Nachdenker schmiedete derweilen draußen an einer Wolfspartei. Als herrenloser Instinkt ging er im Parteibuch des Egoclusters auf. Eine Oligarchie der Fehlentwicklungen wucherte in den Zse-dong-Ideen..

Doch deutsche Zahlmeister arbeiteten in den Spargelfeldern des Sow-jetimperialismus. Ob Trump, Putin oder Erdogan: Führung und Funktionär blieben das Fundament: Das Theoretische wurde zur ideologisch-politische Optimierung, kurz die Egogrenzwerte waren noch nicht erreicht, die intellektuelle Gurkentruppe war auf Betriebsausflug. Die Ikonostase posierte am Meinungsdiktat

Und Jolie lieferte wieder einmal Fischsuppe. Sie hatte den jungen Abend mit dem altem Armagnac, einem wahrhaft inovatven Netwörker, ausklingen lassen, krönend auf perfekt, ein irrer Mindstresser. Jeder Schmock wäre erblasst.

Weit ab richtete die narzißtisch-leninistische Kleinarbeit unter Selbstän-digen, Free- und Faulenzern im Dauerstreß Etappen aus. Nun räkelten sich die Bollywood-Fettwalzen an den Ufern der Deutschen Bank. Am Horizont kündigte sich ein Liebessturm an.

Bewegung kam in die Kleingärten. Man trollte sich Richtung Meuthen-Honecker. Niemand will eine Mauer errichten. Die Partei ent-wickelte Alleinstellungsmerkmale des familialen Frömmlers leninistischen Typs, des Datschepegiden.

Kein Wunder: Stellen Sie sich nur einmal vor: 1,2 Millionen € So-fort-Rente! 10.000,- € jeden Monat auf Konto - 70 Jahre lang steuerfrei!. Das garantiert Dialektik auf Marx.

Nur Gott gefährdete die Verdrossenheit und im Diskurs. Brexit - Salafismus, ein posttraumatisches Verbitterungssyndrom wurde zum Glaubensbekenntnis.

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