31.8.17

Vegane Senioren

Walsch schwallen im Kasseler Kunstschaum.

Vegane Mercedes-Senioren fahren in der Taizé-Manufaktur Karlsruhe ein. Der onlinegedopte Goldankauf-Logopäde ruft: "Werde Stimmzettelspender!"

Es erwartet uns das Gastro-Team der Wandernudel Baby Lon. Man ringt mit dem Leben und lässt seinen Tod Revue passieren. Anordnungen der Aufsichtspersonen wird Folge  geleistet.

28.8.17

Drewermann recht verstehen im Sturm der Zeit

Durchbrechen wir den Sturm der Zeit! Die Zeiten sind vorbei, wo die Ritterfräulein ihren Freiern Aufgaben stellten.
(Erbsünde nicht verwerfen und Eugen Drewermann richtig verstehen.)
Überzeugung erlaubt uns eine einfache Umgangsweise: Du weißt, was gut und böse ist. Du bist frei, kannst entscheiden, was du tust. Fahre Deinen Seniorenbenz vegan! Mit dem monumentalen Blowup-Prinzip bespielt man so komplette Aktfotos der Kategorie Supermodel. Selbst Androgyne zelebrierten schon suggestive Dekolletees. Eine win-win-Situation auch für Trumpiden.
Eine Barfüsserin ging einst durch die Strümpfe der literarischen Freundschaft. Seit den Zeiten des verlegerischen Nepotismus hatte sich eine schreckliche Demokratisierung und Verwässerung unter den Wurzeln ausgebreitet. Überall quatschte und schwankte die Erde unter den Buchpreisen. Tonkünstler hielten Installationen für poetische Momente. Bielefeld warf zischende Neonwerbung eines Erotikmarkts in die Sammelböxe. Selbst hartgesottene Großagenten ließen alle Hoffnung fahren. Wieder einmal ein alter Familienbesitz, der in die Hände eines Neureichen gefallen war. Wohin gehst Du, Paderborn?
Der Mensch ist genau diese Grundhaltung und Praxis, gegen die Jesus sich auf Leben und Tod verwahrt hat. Denn die Tragik des Bösen liegt ja gar nicht wollen. Wollte etwa Kain seinen Bruder Abel? Nein. Er wollte Gunst Gottes. Auch mit einem rabiat sprachmusikalischen Text gelingt dergleichen nicht. 
Schmalz las einen irgendwie kunstvoll schrägen Text. Da wurde Familie noch groß geschrieben. Auch Urs Mannhart, Maxi Obexer sowie grandios, ungebeugt und kraftvoll Gianna Molinari. Eckhart Nickel mit Vollgas im Herzen, Jörg-Uwe Albig, Jackie Thomae, sozusagen als Charisma, Verena Dürr, Barbi Markovic, Daniel Goetsch, der sich nicht verbiegen ließ, Noemi Schneider, Björn Treber, Rainer Moritz, Eufemia von Adlersfeld-Ballermann und Karin Peschka.
Billig verkauft haben sie sich nie. Es war eher ein diffuses Gleiten aus Träumen, ein Finger- Saugen unter Dauereinsatz von Beziehungspflege.
Es gab Banja-Bier in Loses Mappe und Hysterie in Steppe und Markt. Cleanster packte Memorabilia aus, des Mieters Lieblingstier. Der Name Winter bedeutete nun einen Inselspaziergang durch fifty Shades of Gray, ein Madrigal von Weintrieb und Wien-Amöneburg, ganz große Kunst. Karen Dionne aber glänzerte die Moortochter zu einem beträchtlichen zweiten Platz.
Kurz: Gelingen und Misslingen, Scheitern muß gelingen. In diesem Wissen besteht die ganze Botschaft Jesu, wie erläutert, entfaltet und wiederentdeckt.
Mit Güte galt es, das Böse zu über-lieben, in dem sie schuldigten. In diesem Sinne hörte sich Jesus wie ein sehr depressives, ja menschenverachtendes Konstrukt an. Doch Verzweiflung, Dasein, unbedingte Güte und genau im eigentlichen Grund alles Böse war zwangsläufig partout zufrieden und ständig. Vertrauen wurde Problem, Trägheit abhold. Eher destruktiv bewundernswert kam der Rausch des Gelingens und der Zweifel des Verzweifelns, bis alles Licht war.
Der Guru hatte den weiten Raum zur großartigen Wolfsbrigade ausgebaut. Sie zeigte menschenleere Straßenkreuzungen von Rot auf Grün. Der Lichtwechsel illustrierte in eindringlicher Weise die Skulpturen des poetischen Geschlechtspessimismus.
Man spürte Luft in den Lungen, Leere wurde offenbar. Was sagt eine Jeans schon über eines Mannes Teil? Bäng—bäng aus der Fahrerkabine? Der ausgebrannte deutsche Expat raffte sich zu einem Kraftakt auf. Er, Franz Schlicht, sah sich in seiner tiefsten Prägung als Gewordenen.
Leichen von Mietern beklagten den Niedergang der Literatur. Und während sich der natürliche Prozess der Auflösung zeigte, dachte man an Schicksal. Eine hohe Betonqualität der Skulptur-Hybridisierung formulierte Orte der Transformation.
Gäste entwindelten Würste. Die Speisepläne der Raumarchitektur leckten Kunst wie bei Mutti. Mittlerweile machte selbst Pirpe auf Pappe. Im Sekundenbruchteil des Lebens stellten sich Weichen, gingen Leichen nach draußen.
Sie räkelten sich. "Du musst ein Engel sein, mehr seh ich nicht". Der Tag endete wieder einmal in panischer Selbstzufriedenheit. Ein Event wurde organisiert. "Der Weg in die Freiheit als Spaziergang", weil sie aus Gott einen Lieferanten von Stacheldraht machten.
Alle Menschen jenseits von Eden, wo Sonnenlicht auf Gräber fiel, auch der Jesus aus Paderborn, fühlten sich als Verstoßene, Ungeliebte. Immer bevorzugte er einen, immer erhob er und ließ er fallen. Wie oft glich doch die Welt einem riesigen begehbaren Inbegriff erotischer Fotografie, einer Analyse zwischen spontaner und gestaltloser Vernichtung!
Eigener Kubismus als Performance oder als deftiges Trommel-Steak zeugte immer begünstigtere Künstler. Sie siedelten, performten Gestaltung und stellten Fragen ins Gesicht. Befreiende und heilende Gedanken bespielten sakrale Räume. Schwärzlicher Purpur gab etwas Jenseitiges. Aber wo die Schlager aufschlugen, leuchtete die Welt. 
Witschlucks Stirn war unzugängliche Gewißheit, atmete wie gestorben, und Mutters Fabeln, Vaters Heimwerkerdrang verschwanden im Nebel. Ratlos unter tropfendem Torbogen blieb der Satz Porn in seinen Ohren, als ginge sie mit Meteorologen ins Bett.
Er wollte den Blick absenken in die Abgründe eines Drewermann. Er hatte sich sterblich verliebt, sein Herz schlug Sommer und happy birthday to you auf ihrem nervösen Trippeln.
Da fuhr er ab, der destruktive Charakter. Die Powerzone sorgte für kraftvollen Kontakt mit dem Boden.
Gräber und Blumen köchelten im Gold des Juni. Tiere mit einem Fleischbedarf von täglich 2 kg wurden in den Wäldern ausgesetzt. Schweife versperrten den Weg. Hunde rochen einen Zusammenhang und verschwanden in kleinen Gruppen. Wer machte überhaupt diese Regeln? War die Welt nur ein Raum, durch den man einen trägen Leib schleppt? Eine Welt ohne Gott ist nicht nur gnadenlos, sie ist mörderisch. Aber heilsam öffneten sich Himmel.
"Erbsünde", das war Schuld eines fanatischen Adam am Anfang, Mensch unter dem Abgrund. Ein Christentum, das den Kern nicht verstand, war auf dem Weg zum Nihilismus, zum Atheismus, sozialpolitischen Aktionismus. Gewiß, Träume brachten auch nur Bruchstücke von Reproduktionen. Aber nachdem er sich überzeugt hatte, daß der Scheitel seines welligen Haares nichts von seiner Schönheit eingebüßt hatte, liebäugelte er trotzdem ein wenig. Zeichnen und Fotografieren ergaben eine wahre pionierkulinarische Trüffelung. Vordenker der Kunst-Akamie besorgten Käsebrötchen und Brunst. Dieser Kanten war besonders schön als Wirklichkeit.
In der Dämmerung kam die Nacht, Leere in der Sprache der Urbevölkerung. An der Unterseite versteinerte ein Kaugummi. Eben noch Soul, Blues, Jazz und Ballade in der Betonzone, erschallte schon das Hundegebell des Charisma. Eine fantastische Sinnsuche wie auf dem Schild im Treppenflur eines Plattenbaus. Einer wie er untersagte sich jedes Vorwärtskommen von Ähnlichkeit zu Ähnlichkeit.
Barpianist Sam spielte den berühmten Titelsong, As Time Goes By, als melancholische Ballade. Wo hatte er nur küssen gelernt? Küsse waren Wahnsinn! Tragisch, komisch, grotesk und doch immer wieder ganz persönlich und intim wie: zusammen eine Dose Fassungslosigkeit frühstücken. Jetdesigner toppten das Ganze mit fetzigen Einlagen.
Einen Moment lang starrte er auf die Produkte schicksalhafter Vergangenheit. Seine Kennermiene war „handmade“ überrascht. Coole Jahreszeit! Sekunden nur hatte er ihr Parfum verspürt, war dann die ganze Nacht elektrisiert. 
Gruppen schwarzbekleideter Menschen verteilten sich über den Friedhof. Man hörte die endlose Endlosigkeit des Sommers im letzten Heimgang rauschen. Rasierte Männer trugen Großväter um Katafalke herum, ohne das Halsband abzunehmen. Von vollendeter Schönheit waren ihre großen, grauen Augen, mit den goldenen Lichtern darin in einer Umrahmung tiefdunkler Wimperln. Und während sie lachten und dabei die schönsten weißen Zähne zeigten, betrat er den Korridor und stellte seine Frau. Eine rätselhafte warme Zuneigung und eine Klassenfahrt in den Schwarzwald warteten auf dem überfüllten Bahnsteig.
Er wuchtete sich hoch, röchelte, kochte pfeifende Töne aus lodernden Blicken. Tust du das Böse, wirst du bestraft. Vielleicht hatte er im Rucksack den Zimmermannshammer, die Brechstange oder den Spargelstecher bemerkt, vielleicht auch nur die Snäckboxx vom Wokman. Die finanzielle Zwendung schwalkte, erlöste, was »Sünde« wirklich meinte.
Die konstante Konfrontation wurde meditative Andacht und Benehmen zugleich. Zwei Monate lang hörte man die Herzfrequenz. Die einzigartige Noppenstruktur auf der Unterseite der Wischplatte verstärkte den Druck um ein Vielfaches. Ein entscheidendes Wort fiel. Entlarvend und voller Empathie, schonungslos aber wie immer im Dienst der Aufrichtigkeit.
Die politische Debatte hatte inzwischen das Niveau der Primitivität erreicht. Das ging unter die Haut. Südstaatenschrifsteller erlaubten Särge im Schattenriss. Radikal intellektuell, gefährlich amüsant und tief melancholisch waren sie als verwaschener Fleck getäfelt
Der Name Sütterle war ein Retrotempel und lächelte in die Naturschluchzer. Seine Einlassung war ein literarisches Hinein in Schutthalden voller Erinnerungen. Ihm war klar: Die in Angst verwüstende Lebensweise des Menschen konnte nur im Raum absoluter Akzeptanz heil werden. Wie vor den Kopf geschlagen betäubte ein unmissverständliches die Ahnungslosen.
Die meisten Männer lachten sich ja wieder jemand an. Aber das war nicht jedermanns Sache. Wozu brauchte man denn die Erlösung durch Christus? Gedankenverloren nahm er einen tiefen Zug aus dem Warszawa.
Schatten tanzten durch Neonlicht. Man weiß ja, wie schnell ein geschlossenes Auto sich in einen Backofen verwandeln kann. Gretzius hatte Wandfibrillen beobachtet. Gesichter schauten Schlag auf Schlag in grob gezimmerte Trauergäste. Und schon saßen die Künstler beim Honorarprofessor Handyman. Ein Höhepunkt. Dort wollte der Gastdozent, Dokumentarfilmer und Essayist die Vernissage seiner früheren Studentin besuchen. Ein schwarzer Regenbogen des Horrors und Meister des Wahnwitzes über detailverliebten Nihilisten . Man hatte sich präsentiert. Ja es gab Gutes und Böses, Gewißheit und Lüge, doch beides hatte seine Ursachen.
Ein tieferer Charakterzug wirkte als Wort. Man röchelte noch. Jesus aber wollte eine grundlegend andere Gerechtigkeit als die der Schriftgelehrten und des Veganers Kierkegaard. Ein Mensch kann nicht Ethik wie Jurisprudenz und einer tieferen Güte muß man Hilflosigkeit in den Abgründen der Verlorenheit im Umkreis des Bösen.Wer denkt schon gern im Sarg?
Über tausend Menschen sprachen von Zwentsch: Silbernes Haar und Krawattenknoten mit selbstsicherer spöttischer Visage in Nadelsreifen. Er wollte Tradition, die noch Herkunft hatte und das eigene Land vorzog. Die pausbäckigen Projekte der DDR aber blieben Berliner Kulturlandschaft, auch wenn man Zuschüsse jährlichen mußte.
Man sortierte, Leichenwagen heizten die Stimmung an! Die Anhöhe war ein Feuchtgebiet, ein Trampelpfad im Maisfeld serviler Subkultur. Pirpe holte das Handy aus der Hosentasche und rief "Polizei", trotz Korpulenz leichtfüßig in der Brust. Satte Zwei Stunden immer nur Muskellungen, Zander und Hechte, das ist Heimweh, Werdegang und Vorteilhaftigkeit!
Kaum leistete sein Bekenntnis Kultur, beklagte die Marginale den Coup der Medien im kreativen Energiefeld möglicher Visionen. Innovatives Denken über den Dächern der Stadt war grenzenlos. Man fühlte sich gross und wollte wie eine Welle um die Häuser ziehen. Doch keiner wirklichen Tragödie wurde die bürgerliche Oberflächlichkeit des ethischen Optimismus gerecht. Jesus nahm also die verlorenen Kinder Evas bei der Hand und vorbei am Flammenschwert in die Unzweideutigkeit des Gottvertrauens.
Es dauerte immer nur wenige Atemzüge der kalten Augen des Verteidigungsministers, um Kraftbewusstsein in die etwas kurz geratene Nase zu passen. Gedanken prangten seit Jahrmillionen in semiarider Graslandschaft. Unsäglicher Pfusch warf Termine. Gott ist doch kein Mann, der sich wie Prominenz platziert! Nein, der Macher hatte gar nicht nötig sich in den Glatzen der Politiker zu sonnen. Wo er auftauchte gingen die Lichter von selbst an.
Und siehe da!  Fürst fand einen Diplochonder, den Retzius gleichfalls wahrgenommen hatte. Seine Kunst eigener Interpretation meisterte jegliche Spitzendarbietung. Seine Hände blieben dabei sauber und trocken. Und man hätte ihn niemals missbraucht, zumindest nicht sexuell.
Politiker und Sponsoren sprachen lobende Worte von Ewigkeit und Recht und Freiheit. Die Geborgenheit in Gott entgleitet dem, der sich hineingeworfen fühlt in die Welt, wie sie erscheinen muss im Feld der Gottesferne. Aber auf Nachruhm durfte er nicht hoffen.