9.11.18

Die Bremer Musikanten

Die Bremer Stadtmusikanten, frei nacherzählt von Klaus Wachowski

Es hatte ein Stammtisch einen Spießer, der schon lange Jahre seine engen Vorstellungen unverdrossen ins Land getragen hatte, dessen Witze aber nun schal wurden, so daß er zum Maulen untauglich ward. Da dachte man daran, ihn aus dem Freibier zu schaffen, aber der Esel merkte, daß kein guter Wind wehte, lief fort und machte sich auf den Weg nach Bremen: dort, meinte er, könnte er ja Superstar werden.

Als er ein Weilchen fortgegangen war, fand er ein Kader auf dem Wege liegen, der jappte wie einer, der sich müde gelaufen hat. "Nun, was jappst du so, Packan?" fragte der Esel. "Ach", sagte der Funktionär, "weil ich alt bin und jeden Tag wütender werde, auch Schröder nicht mehr kann, haben mich meine Genossen wollen ins Hartz sperren, da hab ich Reißaus genommen; aber womit soll ich nun mein Becks verdienen?" "Weißt du was", sprach der Esel, "ich gehe nach Bremen und werde dort Superstar, geh mit und laß dich auch casten. Ich spiele die E-Gitarre, und du schlägst die Drum". Der Kader war's zufrieden, und sie gingen weiter.

Es dauerte nicht lange, saß da so eine Sponte an dem Weg und machte ein Gesicht wie Waldsterben. "Nun, was ist dir in die Quere gekommen, alter Gutmensch?" sprach der Esel. "Wer kann da lustig sein, wenn´s einem an den Schal geht", antwortete die Sponte, "weil ich nun zu Jahren komme, meine Ideen stumpf werden und ich lieber hinter der Tafel sitze und Flüchtlinge betreue als nach Senatsplätzen hopse, haben mich meine Wurzelputzer ablauchen wollen; ich habe mich zwar noch fortgemacht, aber nun ist guter Rat teuer: wo soll ich hin?" "Geh mit uns nach Bremen, du verstehst dich doch auf die Maunzmusik, da kannst du ein Superstar werden." Die Frau hielt das für gut und ging mit.

Darauf kamen die drei Senioren an einem Hof vorbei, da saß hoch auf dem gelben Wagen der Advokat und schrie aus Leibeskräften. "Du schreist einem durch Mark und Bein", sprach der Esel, "was hast du vor?" "Da hab ich gut Wetter gemacht", sprach der Alte, "weil unser Gurken-Tag ist, wo Truppe die Bilanz gewaschen hat; aber weil morgen zum Sonntag Wahlen kommen, so hat sie doch kein Erbarmen und hat dem Finanzamt gesagt, sie wollte mich morgen entlassen, und da soll ich heut Abend das Buch abgeben. Nun schrei ich aus vollem Hals, solang ich noch kann." "Ei was, du Rotkopf", sagte der Esel, "zieh lieber mit uns fort, etwas Besseres als ne Abfindung findest du überall; du hast eine gute Stimme, und wenn wir zusammen musizieren, so muß es eine Art haben." Der Freimann ließ sich den Vorschlag gefallen, und sie gingen alle viere zusammen fort.

Sie konnten aber die Stadt Bremen in einem Tag nicht erreichen und kamen abends in den Wald, wo sie übernachten wollten. Der Esel und der Hund legten sich unter einen großen Baum, die Katze und der Hahn machten sich in die Äste, der Hahn aber flog bis in die Spitze, wo es am sichersten für ihn war. Ehe er einschlief, sah er sich noch einmal nach allen vier Winden um, da däuchte ihn, er sähe in der Ferne ein Fünkchen brennen, und rief seinen Gesellen zu, es müßte nicht gar weit ein Haus sein, denn es scheine ein Licht. Sprach der Esel: "So müssen wir uns aufmachen und noch hingehen, denn hier ist die Herberge schlecht." Der Genosse meinte, ein paar Knochen und etwas Fleisch dran täten ihm auch gut. Also machten sie sich auf den Weg nach der Gegend, wo das Licht war, und sahen es bald heller schimmern, und es ward immer größer, bis sie vor ein hell erleuchtetes Räuberhaus kamen. Es war aber ihr alter Palast der Republik, verlottert und voll Braus und Schmaus von Betriebswirten und anderen Hools der Politik.

Der Esel, als der größte, näherte sich dem Fenster und schaute hinein. "Was siehst du, Schwarzer?" fragte der Genosse. "Was ich sehe?" antwortete der. "Einen gedeckten Tisch mit schönem Essen und Trinken, und die Baumafia sitzt daran und lässt sich wohl sein." "Das wäre was für uns", sprach der Advokat. "Ja, ja, ach, wären wir da!" sagte der Esel. Da ratschlagten die Pensionäre, wie sie es anfangen müßten, um die Schällower hinauszujagen, und fanden endlich ein Mittel. Der Esel mußte sich mit den Vorderfüßen auf das Fenster stellen, der Funktionär auf des Spießers Rücken springen, die Gutfrau auf ihn klettern, und endlich flog der Rechtsverdreher hinauf und setzte sich der Katze auf den Kopf.

Wie das geschehen war, fingen sie an, ihre Musik zu machen: der Esel polterte, der Hund skandierte, die Katze schimpfte, und der Hahn krähte; dann stürzten sie durch das Fenster in die Stube hinein, daß die Scheiben klirrten. Die Orks fuhren bei dem entsetzlichen Geschrei in die Höhe, meinten nicht anders, als eine Revolution käme, und flohen in größter Furcht hinaus.

Nun setzten sich die vier GesellInnenen an den Tisch, nahmen, was übriggeblieben war, und aßen, als wenn sie vier Wochen hungern sollten. Wie die vier fertig waren, löschten sie das Licht aus und suchten sich eine neue Schlafstätte. Der Esel legte sich auf den Mist, der Hund hinter die Türe, die Katze auf den Herd bei die warme Asche und der Hahn setzte sich auf den Hahnenbalken; und weil sie müde waren von ihrem langen Weg, schliefen sie auch bald ein.

Als Mitternacht vorbei war und die Orks von weitem sahen, daß kein Licht mehr im Haus brannte, auch alles ruhig schien, sprach der Vorsitzende: "Wir hätten uns doch nicht sollen ins Bockshorn jagen lassen", und hieß einen hingehen und das Haus untersuchen. Der Läufel fand alles still, ging in die Küche, ein Licht anzuzünden, und weil er die glühenden, feurigen Augen der Katze für lebendige Kohlen ansah, hielt er ein Schwefelhölzchen daran, daß es Feuer fangen sollte. Aber die verstand keinen Spaß, sprang ihm ins Gesicht, spie und kratzte. Da erschrak er gewaltig, lief und wollte zur Hintertüre hinaus, aber der Hund, der da lag, sprang auf und biß ihn ins Bein; und als er über den Hof an dem Miste vorbeirannte, gab ihm der Esel noch einen tüchtigen Schlag mit dem Hinterfuß: der Hahn aber, der vom Lärmen aus dem Schlaf geweckt und munter geworden war, rief vom Balken herab: "Kikeriki!"

Da lief der Läufel, was er konnte, zu seinem Boss zurück und sprach: "Ach, in dem Haus sitzt eine grüne Hexe, die hat mich angehaucht und mit ihren langen Fingern mir das Gesicht zerkratzt; und vor der Türe steht ein Mann mit einem Messer, der hat mich ins Bein gestochen; und auf dem Hof liegt ein schwarzes Ungetüm, das hat mit einer Holzkeule auf mich losgeschlagen; und oben auf dem Dache, da sitzt der Richter, der rief: "Bring mir den Schelm her". Da machte ich, daß ich fortkam."

Von nun an getrauten sich die Faulenzer nicht weiter in das Haus, den vier Bremern  gefiel's aber so wohl darin, daß sie nicht wieder heraus wollten. Und der das zuletzt erzählt hat, wird Sprecher beim Trumpen.

Ursprung: „Kinder- und Hausmärchen" Brüder Grimm

1.11.18

Tonfallstudie 2018 Ende

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Text 10 2018