29.3.15

Am Platz zum schwarzen Beutel.

Gib das Geld mit vollem Handy aus, der Tempodot aus Schlierbach putzt die Platte.

Der Bordgastronom der Anti-Terror-Einheit kommt mit seinem Pitbull vorbei. Oligarchy schnüffelt an der digitalen Agenda. Na klar: Im Dombas ist mehr Äktschn. Aber hier haste den Ruhm schneller zusammen.

Am Mülleimer schlürft der Liedermacher der Auferstehungskrise einen Basso Continuo. Die Biegefestigkeit seiner Membranen ist noch groß. Aber ein Weinchen erleichtert das Verbeugen beim Vorstellungsgespräch ungemein. Er ist fit und fertig.

Anlässlich der unendlich langsamen Bewegungen in der W-Lan-Wüste haben viele Achziger ihre Opulenz verloren. Jetzt gibt es immer weniger Ehrenurkunden, immer mehr Verdrögungen von Pegiden aus der Ostzone. Selbst wenn man eine Sachsen-Maut für Exzellenz-Kommedianer einführen würde: auch gigantische Präsenznüsse des Ich bleiben - peanuts. Dieter Bohlen ist auch nicht mehr lustig. Heute versucht es die anabolische Generation bevorzugt beim Orthopäden.

Auch Meister des Zen sind längst keine gute Adresse mehr bei Wagnerianern. Die verkorxte Jugend legt lieber struppige Kleingärten an und geht mit ausverkauften Eigentumswohnungen auf Kräuterwanderung. Ganze Seelen stehen trotz Thetahealing, Babymassage und Fabelkursen leer. Da scheint auch kein Bedarf mehr an energetisch harmonisierenden Ölmassagen zu sein. Keiner weiß, warum sich Franken trotz erfolgreicher Labyrinth-Begehung immer noch selbstbewußtlos am Platz zum schwarzen Beutel ballen.

Kurz, der Frühling ist eine einzige Enttäuschung. Und jetzt noch die Umstellung auf die Sommerzeit.

22.3.15

Genießen



Einige genießen, 
Einige kannegiessen,
Einige schwatzen, 
Andre streicheln Killerkatzen;

Einer grinst blasphemisch, 
Einer schaut verstört anemisch. 
Schau wie wir alle tanzen, 
Die halben und die ganzen. 

4.9.13

18.3.15

Der Weinlenzer 2013



Nasse Konfetti

Der Wettkampf der nordischen Kombinierer ist mit einem Sieg und einer Niederlage beendet worden. Einerseits marodes Rathaus, andererseits tolle Konzerte: Mainz voll putinisiert.-

Der Frühling ist da. Der Weinlenzer legt sich in eine liebevolle Verwöhn-Massage. Er lauscht dem Enzian des Heino über drei Oktaven. Das ist schon ne ganz andere Hausnummer als ausgelutschte tote Hosen. Er aktiviert sein Smartphone Shades Of Grey mit der Berlusconi-Taste.

Besucht die Pegida-Jodelschule. Man liebt den Pitbull aus NL. Da steht Volksmusik drauf, die Laolawelle von Hool. 

Die Verbrauchergemeinde Aeternitas trifft die Hospizschwestern vom Dasein. Zwischen Tanz und Testament verhandelt man um eine Top-Rendite für Randständige. Man upgradet Bonusmeilen auf erste Klasse für die Fahrt nach Pizza. Am Koma-See wiehert dann ein Kabarethiker über das sogenannte "Jammern auf hohem Niveau", die Erfindung gelangweilter Witzbolde beim Anblick von in Abfallkörben suchenden Obdachlosen.

Nintendo-Patienten entsorgen ihre Pampers in der Bahnhofshalle,  Schläger springen in schwarze Uniformen und verwandeln sich in Hilfsbeamte der Ordnungsverwaltung. Man putzt aus.

In Aachen studierte man einst Romantik und Geschichte. Jetzt ist Herr Prosit ins Proaische gewechselt.

Die Seidenstraße der Gewaltherrschaften führt durch ein Granatenbiotop. Lege die Hand in den goldenen Abdruck der Diktatorentatze. Es brennt wie Geiergalle. Da haben Tausende von Knechten Verehrung eingeschwitzt: Mir fällt der berühmte Händedruck der Gewaltherrschaft ein. Beton und Stahlklammern um Menschenhirne.

Filzlappen im Permafrost. Die Freiheit friert obdachlos in Seitengassen und Gefängnissen eines Projekts aus Gewalt und Angst. Die Braven eilen in den Schatten, davon ins ldyll des Deko. Die Leuchtwürmchen des arabischen Frühlings werden von einem Alp aus Ideologie und Familienbande verschlungen.

"Einer der größten Künstler".. Dr. Smirc, ein Erzneurologe und Wiener Smartphoniker, verspürt einen gewaltigen Brechreiz bei solchen Hymnen.

Klangästhetik vom Feinsten erfüllt das künstlerische Betriebsbüro. Ein Kulturbarde interviewt den Jimi Hendrix des Dudelsacks. Der Frühling kommt mit Specht und Schluckspecht. Coniferen der Literatur schlagen ihre Lieblinge für den Bachmann-Preis vor. Die Zeitschrift volltext versucht sich in Seriosität. Karl Kraus meint: Mer lacht.-

Das Wagner-Jahr beginnt mit Musik vom Wolfsgeheul. Wut-Fasten wird zur schwierigen Übung.

03.03.13

17.3.15

Auf dem Kosmologen-Kongress



Wenn ich alle Gegenstände und anderen Erscheinungen aus der Vorstellung entferne, bleiben Raum und Zeit.  

Dr. Smirc gibt Professor Pansen aus Bayreuth einen Wink. "Wie, die messen den Raum ohne Meter und Waage, die Zeit ohne Uhr? Wie geht denn das? Und was meinst du mit Struktur? "  Pansen wirft ein Säckchen Quanten in die Luft: Na bitte!  

Dr. Smirc schweigt verblüfft und wendet sich wieder seinen Russisch-Studien zu.    Aus dem intergalaktischen Regionalzug steckt Einstein seine Zunge hervor. In den Schienen windet sich das Kontinuum. Smirc legt sich in die Kurve. Genug! 

Er gibt sein Abitur zurück und beginnt damit, auf das nächste Jahrhundert zu warten. Jetzt ist Welthirntag im Schattenbus. 

10.6.2013 kw.