26.10.17

Der Arkomide Arts 5 Schluss

Am Empfang empfahl ein Textilcoach die Wundersocke "Trump". Rot leuchtete ein Hahnenkamm, torkelte ein schlanker Schwanker. Ratgeber wiesen ihm den Weg

Einer mit Laptop,
Einer mit Totenkopp,
Jackass, Topf auf dem Deckel.

Ein Aktiver sprang auf, ging Kasse.

Köpcke kam als Schnauzbart aus dem Urlaub, eine sich langsam drehende weiße Riesenscheibe, triefend und leuchtend. Alles war dunkel, verhangen und düster. Die Farbe zog Assoziation: Chris Roberts, Schlagersänger mit Autogrammadresse, vereinigte Heimatbezogenheit mit Roberto Blanco: ab jetzt wurde deutsch gesungen! Ob Klassiker oder Eyecatcher - die Sprache log nicht aus den Rucksäcken des Streetstyle. Es konnte es sich nur um ein Robotschiff der Stützpunktwelten handeln.

Lubomir führte den Roboter zu einem Luk. Edmund Stoiber legte Sakko und Brille ab, er gestikulierte und philosophierte wie in besten Zeiten. Lubomir kam es darauf an, daß Aggressivität niemand einem Machtinstrument. Das anum eines Spontantransmitters und seines Niveautransmitters nahm einen heimtückischen Gesichtsausdruck an.

Ein Schmarrn für den Kultkommisar. Er stieß auf furchtbare Geheimnisse. Hehe, der irrsinnige Dorfpolizist! Samsâra –sagte das om! Der Tibeter gab seinem Okrill einen Wink. „Komm, wir suchen die kosmische Scheibe, Kleiner!“ sagte er.

Und erst der Chor! Aus dem Orchester lieferten Hausdirigent Waldschlüpfel und das Standardorchester Klänge zur Tiefenerkundung von Urängsten. Walzenschiffe beschleunigten Zwangsvorstellungen. Spiegel und Augsburger Allgemeine erarbeiteten Szenenbilder der Seltenheit.
Knacks. Ein Ruck ging durch Deutschland. Eine Sirene heulte dumpf in schriller Dissonanz das Hartz IV des Schröder-Rosneft. Die Stimme des Kommandogehirns erhob sich. „Auftrag ausgeführt, Vater. Der Egosektor des Kommandogehirns wird von uns beherrscht.“ Durch Gedankenbefehl wurde Funkverbindung zum Hauptquartier der Maahks hergestellt. Die Innenwand der Mentorzentrale blinkte steil.

Gunilla Zwinster, sonst als sehnige Thailäderin mit nackter Bluse unterwegs, sang die Elisabeth warm, Dicky Knöpperpiet -ehrlicher Sex- heizte als Wolframbirne: »Frieden sei aller Erscheinung!« Pittoresk zackte sich die Schlagader unter der glanzgebräunten Glatze des Kulturschmocks, der einst ein Bürgerschreck gewesen. Man fand sich als dicker flauschiger Teppich wie einst das Kreuz im Herrgottswinkel hinter Stoibers Stuhl. Dies beschrieb genau den Zustand der Wundertüte.
Regisseur und Lichtdesigner Skullkanian träumte Titelhelden fad und grau empfundener Welten, wo ewig aufsässige Opportunisten aus allen Wolken fielen. Seufzer erschallten auf Junktyr, einer von Tefrodern bewohnten Welt. Der Alfare schluckte.

Eine Dame ging zu der Bar und drückte mehrere Tasten. Zwei Gläser Wodka Putin schoben sich aus einer Öffnung. Vorsichtig sog der Lutscher an seinem Röhrchen. „Sie sind wohl Telluderin“, stellte er gewinnend ins Wer-da.

Krimiempfehlungen entführten in verbrecherische Höhen zu romantisch-mysteriösen Verbrechen. Denn auch in höher gelegenen Gefilden gedeihen Mord und Totschlag. Da fing man gerne bedeutungsvolle Blicke auf. Und alle fünf Maahks blickten grünschillernden Augen auf sichelförmige Kopfwülsten. Tatsächlich: Wasserstoffatmer in der Mentorenzentrale!
Dankenswerterweise gab es keine übliche Venus im Dauerorgasmus oder verwöhnende, medizinisch - basierte Luxusbehandlungen von ökumenisch verpaßten Kirchentagen. Stattdessen lockte die Liebesgöttin das Grillgenie Dieter Thomas Heck,  während Zeittotschläger von der Schlagerbohle die Jukebox für Görx-Bier verspielten. Halbnackte Amazonen schossen Pfeile elegant ins Auge symbolstarker Sinnlichkeit.

Doch während sich Elisabeth dunkel verströmte, wagte der triebgestylte Tannhäuser auflaufende Höchstform. Seelische Abgründe -sensationell dirigiert- führten Regie als dirty Discounter. Suchte man nun Gelehrsamkeit oder verlangte man nach letzter Erkenntnis? Seufzer erschallten mit müder Stimme.
Alle anderen aber, angefangen bei Zapfendulds energischem Landschrat über eine zart intonierte Sängertruppe bis hin zum fabelhaft flexibel bockenden Strunck hatten sich in ferngesteuerten Exaltationen eingerichtet. Man lächelte einander zu wie sonst nur Albisheimer Faulenzer der Fastnachtsmedaille. Einzig Frettchen vom Dunzelbach ahnte, daß auch dies Triebverzicht sein könne. Indessen sich von denen da draußen, die sich Menschen nannten, Schweigen erhob. Geist und Sinnlichkeit wurden offenbar. Eigentlich erforderte dies ein intensives Geistestraining in Sanskari
Der Mörser tönte nun nicht mehr unter den Händen arbeitsfreudiger Mädchen und das Publikum mußte erfahren, daß man nicht immer 17 sein kann. Man fand Frauen tot am Strand, Männer besoffen am Tresen. Flüchtige arbeiteten als brisante Thriller in allen Ecken der Publik. So spielte Hollywood Serienkiller mit furiosen Finalen. Könnte man doch in die vierte Dimension zurückkehren!
"Einmal, da wirst du 70 sein", prophezeiten Anzüge und quittengelbe Kostüme mit riesenhaften Koteletten. Mikrofonkabel verhedderten junge Frauen in der Hitparade der Blumensträe. Es ging unübersehbar in die geheimsten Abgründe der Menschenseele, wo sonst nur Autoren zur Weinverkostung vorbeischauen. Man klonte Besucher. Pein und Erlösung spielten auf. Die Bilisonner wichen zurück.

So zeugten Gedankenschleifen Zerfall und Vergänglichkeit. Die Grundidee nervte, die Longlist wurde zur Albtraumressource der Beziehung. Blieb die Frage: "Wie erwandere ich mir einen Geologen?"

Drogengurus tantrisch gleiten,
Wo Sklavinnen an Liebe leiden.

Rheinhessen bebte.

Steile Klamotten flatterten diesseits und jenseits ins Abseits, waren verliebt in die Liebe, hatten Sonne im Herzen. Indessen andere, unfähig sich der Betäubung des Lebens zu entreißen, nichtige Reden führten. Ein Verhängnis. „Das alles hat die Liebe bewölkt!rief Perry Rhodan.

Allen war er überlegen. Als Wiedergänger formte er Silbe, Ton und Phrase schön. Dennoch war Chris Roberts nicht abgestürzt, das Backesimperium schlug zurück. Die Marsianer schnallten sich an.
Ein Muskel fuhr vorbei, der Körperkurator brach aus. Die fett gewordene Säule der Organisation verließ die Atomic Lounge. Als ehrenamtlicher Wolfsberater machte er nun Erfahrungen mit Beutegreifern.
Er bemerkte das silberfarbene, mähnenartigen Haar des Hathors. Das lange, schmale Gesicht mit der hohen Stirn, die schmallippige, leicht gebogene Nase, das wuchtige Kinn und weißlich—gelbe Augäpfel. Die silbrig schimmernden Brauen zogen sich zu vorgewölbten Lippen auseinander. 

Wichtig von Vip sparte sich den Boykott Bayreuths, wo ein Musikschaf einen der irrsten Rassisten des Reiches inszenierte. Engel bevölkerten den Horizont. Emotional distanziert und selbstkritisch korrigiert.
Gott sagte: "Wie langweilig!"


In Augen las er Bejahung. Sie hatten die Völker von Galaxien gerettet und Reue in die Herzen der Menschen gesät. Vor allem aber war da lästige Liebe. 

Es erwartete uns: das Gastro-Team

Der Arkonide Arts 4

„Wir fliegen zum Sektor Traahnak, eine kleine Dunkelwolke, in der sich das geheime Ausweichquartier des Vereinigten Maahkschen Flottenkommandos befindet.", teilte das Senioren-Gehirn mit. Über tausend Menschen, die Einlass begehrten, sollten Schwerpunkte auch in Berlin Projekte und Innovationen abzinsen. 

Solange wir uns als Kulturnation verstanden, durfte die Debatte über die Zeitgenössischen immer wieder Landtagswahlen. Man sprach zwar den Spiegel vorhalten, aber auch das kreative Energiefeld möglicher Visionen als Chance war mehr Künstler als Wirken.

„Wir haben von Ihnen gehört, Hüter des Lichts“, kam es in einwandfreiem Interkosmo zurück.

Was soll ein Maahk dazu sagen? Das Senior-Gehirn überspielte die Ortungsergebnisse ins Bewußtsein. "Worthülsen Sinnlichkeit verleihen", sagte der Maakh, Begriffe wie Heimat, Nation oder Elite mit Geschichten füllen, sich in der Provinz verschanzen.

Offensichtlich mussten Spaziergänge durch ein Land, in dem paradiesische Zustände herrschten und von morgens bis abends gemault wurde aus der Haft entlassen. Aber Joe Denton steckte tief in der Scheiße. Er musste den Mafiaboss zum Schweigen bringen, sonst führe er wieder ein. 

Wer war dieser Drewermann eigentlich? Ein Prophet? Ein Weiser? Ein Sonderling? Man könnte den ehemaligen Geißler auch einen einfühlsamen Priester in der Gleisweiler Hölle nennen.

„Wird gemacht, Vater“, kam die Antwort.

Sieben Jahre hatte er abgesessen. Im Drogenrausch hatte er seine korrupte Ehe kaputt, die Eltern verachteten ihn bis zum Lottogewinn. Und Coakley wollte ihn so schnell wie möglich - auf der Alm, da gibt’s koa Sünd - wie vom Erdboden verschluckt verschwinden.

Man war überzeugt, dass mehr dahintersteckte. Doch wer tief gräbt, findet jede Menge Dreck, was all diese Expfarrer und Psychoanalytiker auf dem Jubiläum der psychonautischen Gesellschaft zunehmend in Rage brachte. Leider hatte man keine Ahnung, daß auch die Shuwashen Energie als kosmisches Denken nutzten.

Sie deckten auf, Porzellan mit Blümchen, Marke Eschenbach, Made in Bavaria. Auf dem Esstisch standen originalgetreu: verschiedene Semmeln, zweierlei Brot, Nektarinen und Ananas, rote und weiße Trauben, drei Käsesorten, gekochter und geräucherter Schinken, Eier, Butter, Honig, -Marmelade (Johannisbeere), frisch gepresster Orangensaft, Kaffee - angerichtet auf weißen Stoffdeckchen. Negativtrance !..

Frau Rübschnitzel begrüßte den Psycholyten Dr. Schluck und seine heiligen Schwestern zum Nachtschattensymposium.  Aber der Drogenboss der Kirschkernbrüder schleuderte sein Tantra in Trauma und Nirvana, und wie von den Höhen der Alb gefallen schrie eine urielle Lust nach Wiedergeburt. Schmerzliche Erfahrung des biologischen Triebcharakters der menschlichen Aggressivität. Perry Rhodan seufzte. Zeit, sich in Wolfsseelen einzufühlen. Brav nahm die Jean-Paul-Gesellschaft Platz im Auditorium einer Wagnerianischen Dianetik.

25.10.17

Der Arkonide Arts 3

Bereits 250 000 Herzklopfrhythmen waren zur bedeutendsten Rente der Weichzeit berechnet worden. Aber was bedeutete das schon? Die 68er Ikone wischte sich die Tränen. Ein hoffnungsloses Warten kicherte. 

Da sah sie den hochgewachsenen Mann mit albinotischer Haut, stark verdickter Unterlippe und gelblich schimmernden Augen, auf dessen breitem, nach hinten stark ausladendem Schädel ein farbloser Haarfleck gleich einer runden Kappe saß. Baar Lun, die "Location". Es zeugte irgendwie von Mensch und illustrierte eindringlich die pessimistische Lebensweise des Philosophen Semper Idem, einem profunden Fußnotenquäler aus badensischer Kneipenschaft.

Hochfliegende Ideen zeigten großes Deutschland, surreal und feministisch. Doch auch Polen gab Grossväter im Bayrischen Wald.

Schnell rein in die Sexta. Und da hatte er tatsächlich auf die Hand promoviert. Auf der andern Seite der Macht die Gewerkschaften, nicht gerade ein Kompressor im Ausdruck poetischer Downloader.

Viele schwule Künstler wollten damals nach Berlin. Das Bethanien stellte nun auch bemannte Künstler ins Immer dasselbe. Umso entlegener gaben die Herkunftklischees der Stadt eine gewisse Störrigkeit in der Ich-Perspektive. Scheitern war Biennale und Documenta.

Professor Warnix, Psychagog und Achatsammler der ersten Generation, glänzte mit bronzefarbener Haut, silberweißem Haar und weißem Vollbart in enganliegender schwarzer Kombination. Dr. Smirc staunte nur so in der Mementozentrale.

Es erschienen Namen, die Türen öffneten ( "DDR", "Berliner Kulturgel" pp.). Dabei war Gott weiß Gott keine Lebkuchen-Megäre. Solche Macheusen hatten es ja gar nicht nötig, sich in der Glatze der Politik zu sonnen. Das Land raste atemberaubend in die Geschwindigkeit.

Unbeirrt ging's auf allen Ebenen Schlag auf Schlag, ob zu Hause oder in Salzburg, wo offenbar mehr geschwänzelt wurde: Ein Bekenntnis zur Kultur war dort quasi Springer mit Eröffnungsrede. Als dann dieser Putinfreund Schröder das Amt einsetzte war das ein Affront mit Beziehung.

Deutschland erhielt seitdem auch als Nation eine besonders ehrgeizige Leiche einfältiger Kulturlandschaft mit dritten Programmen und Beförderung. Allerdings zwang jede Bundesregierung Kultur auf Kultur, Gewinne für die Win-Winner. Außergewöhnliches, wie belgische Multitalente, war lockend und gefährlich.

Das Ewigkeitsschiff blickte die Hüter des Lichts fragend an. Es esperte feldstabilisierte Hochenergie.

Fortsetzung folgt

Der Arkonide Arts 2

Hieß das nicht: Mit Eutonie achtsam in den Körper ziehen? Um von Götangur nach Morsala zu kommen, nimmt man am besten die Galacta 4o — über Boreas nach Jönköval, Dort biegt man zum galaktischen Zentrum hin bis Ödinskrag, dann weiter die 50, vorbei an Sterntälern und dann ist man da. Die Entfernung betrug rund 270 Lichtjahre. Rhodan schaffte es in genau drei Stunden. 

„Hier spricht der Hüter des Lichts“, sagte Tengri Lethos mit der unerschütterlicher Ruhe des Wahrscheinlichen. Das Kraahmak übersetzte. „Freundschaft!"

Wieso sollten das jetzt auch grüne Politiker sagen? Solche Entscheidungen vom Tisch eines Amtsrichters musste man sehr ernst nehmen. Aber auf der andern Seite das Recht auf Mortalität und einen ausgeglichenen Profit. Das war ein kontinuierlicher Rahmen der Möglichkeiten.

Baar Lun war im Auftrag des Hüters des Lichts ins Solsystem gereist, um die Drahtzieher ausfindig zu machen. Inzwischen aber war auch der Großadministrator durch einen fehlgeschalteten Interdimtransmitter der ausgestorbenen Shuwashen, mit unbekanntem Ziel verschwunden. Licht und Schatten in Deichtorhallen präsentierten den Zufall, in der Wüste fiel ein Spiegel aus brechendem Sonnenlicht ins Photoshop.

Der Blick zeigte nun kunstgeschichtlichen Blick, keine blasse Kunsthintern - Spielereien. Es ging um den persönlichen Tod des Vaters, ein Schlaglicht der Installation „Totem". Dass man auf einer schwangeren Madonna herumtrampelte, merkte man nicht.

Im dämmrigen Darüber wucherte das Grünzeug einer Partitur. Wegweisende Künstler pochten auf sozialkritische Meme. Man könnte von Entwicklung sprechen.

Baar Lun war aber mit Verschwörer finden unterschädlich doch wichtig, während er auf dem Okrill ritt. Der stoppte mit der bekannten Abruptheit unsanft auf dem ohnehin malträtierten Gesäß, wie zum Beweis des hybriden Fluxus. 

Beziehungen kamen zu Künstlern. Schlagzeuger deftiger Steaks verwendeten Körperformen aus dem Skulpturalen. Picasso war ja auch ein Doppelcharakter. Seine grau gezuzelten Amaranthknipsel wirkten romanhaft, authentisch und ausdrucksstark wie luftgetrocknete Pfefferbeißer in den Elbauen.
Im Fluxus stellte sich die Lage noch vertrackter dar als das Klangzeugnis installativ-pejorativer Zusammenhänge eingebettet im transhumanistischen Zeitalter.

Jetzt Hürz: Er sammelte Pläne und Videos der Bergung, der Unglaublichkeit, Nachbildungen der Nofrete und der Medusa als Frauenkörper im Playboy-Ideal. Da wird wohl dem naivsten Gourmet klar, dass der Künstler ein Riesen-Fake ohne Marx.

Thematisiert Hürz nun Dialektik? Will er Kitsch oder Kirche in Sachsen? Eine Behauptung, mit der man Ausstellungen bespielt. Gast und Hausherr dufteten wie Geigen.Dieser Mann war ein Internationalist mit Werken rund um den Erdball im klimatisch-künstlerischen Raum - Zeit - Kontinuum. Ein Hochaktiver als persönliche Legende. Das Spektrum des Monumentalen umfasste Zerfall, Bepreisung und Schafsinn als Konstituante.

24.10.17

Der Arkonide Arts 1

Psycholyse Royal

X schreibt wie aus dem Stamperl geschossen. Beim Erdbeerriechen war ihm das Herz in die Hoden gefallen. Den Verstand hatte er schon vorher an den Ruhm verloren. 

Die Blätter wehen herab, wirbeln durch meine Aufmerksamkeit, Vergessen Vergessen.
Ein Arbeiter schneidet die Hecken. Ob er zu den Menschen gehört, die gerne draußen sind? Er leistet sich einige Schnitzer. Aber er steht hier an der Grenze zum Chaos, versucht sich in Rettung der Ordnung. Er ist und will sein tätig.

Ist es mit den Dichtern anders? Viele wollen und müssen einfach schreiben. Viele davon haben einen Größenwahn dergestalt, sie seien etwas besseres als andere Menschen mit anderen Haltungen, 
Vorlieben, Sehnsüchten. Aber auch der Dichter, die Dichterin ist nicht mehr als Sportler der Sparte. Sie haben ihren eigenen Spaß, ihre eigene Haltung. Viele machen Schnitzer und ich wünschte, sie hätten nie geschrieben, weil sie mich von der Erfahrung von für mich guter Literatur abhalten mit ihrem Geschwätz, Dröhnen, faulen Seufzern und auch noch mit menschenfeindlichen Sotissen. Aber es ist unleugbar: auch sie sind Dichter, müssen schreiben.

Ich kann die Arbeit des Gärtners kritisieren. Aber sein Gärtner-sein? Davon habe ich keine Ahnung. Habe ich ihn irrtümlich bestellt? Ich muss ihn ordentlich bezahlen, soweit er eine einigermaßen gärtnerische Leistung hinbekommen hat. Die Schnitzer ziehe ich ab. Oder ich muss eben die Heckenschere selbst in die Hand nehmen und mich in eine mir weniger entsprechende Haltung bequemen.

Ist so manche, mancher zum Dichten gekommen? Mögen sie weiter dichtern. Insanity spielt auf. Aber daß mancher noch Geld macht? Die Reklame läuft.

Größenwahn Bregenz

Wer die Foundation besuchte, wurde schon im Treppenhaus zum  Hingucker der monumentalen Art. Dort hingen die fulminanten achtziger Jahre im Kolossal, im Blow-up kompletter Aktfotos.

Perry Rhodan war zwischen Maahk und Menschenbündnis zum Meister der Insel geworden. Die Galaxis war erklärt und territoriale Ansprüche kochten nicht mehr die Milchstraße ein. 

Hinreißende Fototapeten zeigten Supermodels androgyner Männer. Mal schwelgten Körperlandschaften, mal reizten suggestive Ausschnitte. Testikel flankierten Paparazzen, „Vogue" glich einem Inbegriff.

Die Ausstellung „all-over structure" füllte abstrakten Expressionismus mit „menschlichen Körpern und Gefühlen". Eine reizvolle Analyse in spontanen Pinselschwüngen inclusive durchkomponierter Körperkultur des Maoismus.

Fortsetzung folgt